Echeveria

Echeverien gehören der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae) an. Beheimatet sind diese Sukkulenten in Texas, Mexiko sowie in vielen weiteren Staaten Mittel- und Südamerikas. Hier wurzeln sie häufig in den Spalten von Felswänden oder zwischen Gräsern und anderem bodennahen Grün auf kargem Untergrund.

Die hübschen Rosetten sind auch in unseren Wohnungen eine Zierde. Sammler von Sukkulenten haben schon lange ein Auge auf die vielfältig daher kommenden Pflanzen geworfen. Leider hapert es manchmal an der richtigen Pflege. Hierbei muss man wissen, dass Echeverien sehr durchlässigen Boden benötigen und lichthungrig sind. Wenn man dann noch das Gießen in den Griff bekommt, sollte einer erfolgreichen Pflege nichts mehr im Wege stehen.

In den Sommermonaten stehen Echeverien gerne vor Regen geschützt draußen, wobei den meisten dieser Sonnenanbeter pralle Sonne nichts ausmacht. Allerdings gibt es auch Gebirgspflanzen, die unter zu starker Hitze leiden. Daher sollte man die Bedingungen am Standort gegebenenfalls im Internet recherchieren. Etliche Echeverien schützen sich vor der Sonne durch eine Wachsschicht auf den Blättern. Hier heißt es, Vorsicht walten zu lassen. Die Wachsschicht darf nicht berührt werden, da sie sonst irreparabel beschädigt wird. Zum einen sehen die Pflanzen dann nicht mehr so hübsch aus. Viel wichtiger ist aber, dass durch die beschädigte Wachsschicht Pilze eintreten können.

Etwa ab Mitte April können die Echeverien nach einer winterlichen Durststrecke ohne Wasser aufgeweckt werden. Anfangs sollte man dann noch sehr wenig und in großen Abständen gießen. Zu früh und zu stark gegossene Pflanzen kommen zu schnell in den Neutrieb und bilden dann lange Triebe mit einzeln stehenden Blättern. Der gedrungene Wuchs der Rosetten geht dadurch verloren. Bis in den September hinein kann dann – beginnend ab Juni – regelmäßig und kräftig gegossen werden. Wie auch bei unseren Kakteen, wird ab Anfang Oktober die Wasserzufuhr rigoros minimiert und bald gänzlich eingestellt. Bei allen Gießaktivitäten gilt der Grundsatz: Alles Wasser, das nach einer halben Stunde noch im Übertopf steht, muss abgegossen werden. Gegossen wird erst wieder, wenn das Substrat trocken ist, dann aber durchdringend. Im Frühsommer kann dem Gießwasser eine einmalige Dosis Kakteendünger beigefügt werden.

Im Verlauf des Sommers und Herbstes erscheinen die hübschen Blüten an langen Stängeln. Je nach Art kann die Blütenfarbe von Orange zu Gelb oder Rosa reichen.

Gelegentlich kann man auch Pflanzen erwerben, die gleichzeitig eine Cristatform und Rosetten ausbilden. Hier als Beispiel eine Pflanze, die ursprünglich unter der phantasievollen Bezeichnung Echeveria apus crispus zu mir kam. Meine Recherchen ergaben, dass es sich wohl um eine Hybride aus Echeveria pulidonis X Echeveria elegans handelt. Hier bestätigt sich die Erfahrung anderer Sammler, dass die Blütenstiele nur aus der normalen Rosette erscheinen. Anscheinend vergessen die Zellen der Cristate, dass sie blühen können – bzw. sie können es schlichtweg nicht, wie man es nimmt. Jedenfalls nice to have.

 

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