Sulcorebutia ist eine Gattung von Hochgebirgskakteen, die in Bolivien im Hochland und im Vorgebirge der Anden beheimatet ist. In Höhenlagen zwischen 2000 und 4000 m trotzen die Kleinode den Widrigkeiten von Wind und Wetter. Die Pflanzen bleiben klein und sind genügsam. Viel frische Luft und möglichst viel Sonne tun ihnen gut. Kräftige Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind sie durch ihre Herkunft gewöhnt. Wenn möglich, sollte man ihnen diese auch in der Kultur gönnen.
Die Areolen auf den Pflanzen sind langgezogen und die kurzen, zum Teil anliegenden Dornen sind kammförmig angeordnet. Viele der Arten besitzen Rübenwurzeln. Hier sollte man mit dem Wässern vorsichtig sein. Ansonsten sind die Pflanzen jedoch sehr pflegeleicht.
Die wenigen Pflanzen, die ich noch pflege, habe ich bereits vor mehreren Jahren in 40 cm lange Blumenkästen gepflanzt. Diese sind mit steinigem Substrat befüllt, das gut wasserdurchlässig ist. Diese Kästen stehen den ganzen Sommer im Freien, häufig schon Ende April, wenn das Frühjahr sehr warm ist. Im Sommer gieße ich nur ganz selten, wenn lange kein Regen gefallen ist. Diese Frischluftkur scheint den Sulcorebutien gut zu bekommen.
Gegen Ende der Saison stelle ich die Kästen in ein Frühbeet, so dass der Boden im Spätherbst abtrocknen kann. Da wir hier seit mehreren Jahren keine starken Nachtfröste mehr hatten, bleiben die Kästen auch schon mal über den gesamten Winter im Frühbeet. Bei angesagtem leichten Frost decke ich eine Jutematte über die Kästen. Natürlich soll diese Vorgehensweise keine Empfehlung für Gegenden mit starkem Frost sein. Gehen die Temperaturen längerfristig unter die Null-Grad-Marke, kommen natürlich auch bei mir die Sulcorebutia-Kästen ins frostfrei gehaltene Gewächshaus.
Für die wenigsten Sulcorebutien habe ich Namen notiert. Ich führe sie als Sulcorebutia spec. Lediglich die Art Sulcorebutia rauschii mit ihrer nackten Epidermis kann ich recht eindeutig zuordnen.